Ich erinnere mich, dass ich in den Vergangenen Jahren immer den Jahreswechsel scheute, weil sich in meinem Hinterkopf noch irgendwo die nicht in Angriff genommenen Vorsätze des Jahresanfangs versteckten und mir ein schlechtes Gewissen machten, weil man stattdessen seine Zeit in irgendwelche Personen investiert hat oder sich über welche aufregen musste oder von der Arbeit so fertig war, dass man abends nur noch erschöpft auf der Couch verbringen musste.
Die andere Alternative war sich durch feiern und weggehen motiviert zu halten. Dann war der Fokus zwar auf was positives fixiert, was dann aber zur Folge hatte, dass ich auf 2013 zurückblickte und sagte: "Jaaaa, ich hab viel gearbeitet, nen paar nette Hobbies noch nebenher laufen lassen und war jedes Wochenende Feiern und hatte eine gute Zeit. Aber irgendwie stehen in meinem Regal immer noch viele ungelesene Bücher und auf meiner immaginären Task Liste listen sich noch immer zig Sachen, die ich mal in Angriff nehmen sollte - allem voran ein konsequentes Training, welches dank des "vielen" Feierns praktisch wieder auf den Nullpunkt zurückfiel.
Wie kann ich also nun behaupten "ein gutes Jahr 2014 war es"? Wie kann ich nun behaupten, dass meine sonst so umfangreiche "Vorsätze fürs neue Jahr" Liste nur noch den Punkt "Eigentlich genau so weiter machen wie in Jahr 2014" beinhaltet?
Tatsächlich hat sich ein gewisser Wechsel durchaus schon im Jahr 2013 angebahnt, als ich mir die zwei eBooks durchlas:
http://imgriff.com/serien/zen-to-done/
und
http://focusmanifesto.s3.amazonaws.com/FocusFree.pdf
Damals wurden mir die Bücher von den Kollegen nahegelegt, damit es mir möglich wird meine durch mein Aufgabengebiet stark fragmentierte Arbeit im Büro besser zu organisieren. Viel mehr als auf die Arbeit hatten diese Bücher aber einen Einfluss auf mein privates Leben. Aber großartig geändert hatte sich natürlich schlagartig noch nichts. Um die Prozesse, die in den Büchern beschrieben waren zu adaptieren, braucht es zum einen eine gewisse Zeit, zum anderen wurden die Themen darin auch durch andere Bücher oder ein Zeitmanagement Seminar, in das ich in der Firma eher zufällig hineingerutscht bin erst mal noch gefestigt und fanden dann teilweise auch erst verspätet Einzug in's Gedächtnis.
Neben dem Lesen hat mich tatsächlich mein Anfangs weit überzogen skizziertes Projekt "Sixpack antrainieren" geprägt. Körperlich habe ich in der Zeit durchaus Fortschritte im Gegensatz zu 2012 gemacht, auch wenn 2013 viele Liter Bier eher negativ auf das Training wirkten. Aber vom besagten Sixpack und den 12 % Körperfett bin ich noch weit weg, weil ich erst mal langsam auf ein Leistungslevel hochkommen musste, das der Durchschnittsbürger, der seine Jugend nicht ausnahmslos vor TV und Nintendo verbrachte durchaus schon von sich aus mitbringt und weil ich für Cardio Aktivitäten zugegebener Weise Anfangs noch zu faul war und stark vernachlässigte. Das merke ich jetzt halt trotz Muskelmassezuwachs eben zeitgleich auch am Speckbauch ;-)
Viel wichtiger als die physische Änderung, brachte das Thema Sport / Kraft Training eine mentale Entwicklung mit sich. Angefangen hat dies mit ein paar Trainings Motivationals von "Greg Plitt" auf YouTube, der dort reisserische Trainingsansprachen hielt, um so für sein Personal Trainingsprogramm zu werben. Von dort aus splittete sich das YouTube Angebot in allgemeine "Life Motivationals" und Channels von "Fitness Bloggern". Während ich die Life Motivationals ganz spassig und wirksam fand um morgens in die Gänge zu kommen und abends nach Feierabend bis 23 Uhr dennoch durchgehend produktiven Aktivitäten nachzugehen, statt vor dem Fernseher zu versacken.
Die Fitness YouTuber halfen mir hingegen natürlich einiges an Theorie über das Training zu erlangen. Da das Thema "Fitness" irgendwann erschöpft ist und die (Video)Blogger aber dennoch immer wieder nach neuem Content für ihren Kanal suchen, packen sie irgendwann einmal das Thema "Wie wurde ich eigentlich erfolgreich aus" und geben dahingehend Tipps, die man durchaus auch in sein Leben integrieren kann.
Und jetzt mag das manch einer, der mich persönlich kennt lesen und sagen "Ja, uhm. Was erzählst Du hier über Erfolg und Training?! Das übertriebene Ziel der Jason Statham Figur hast Du nicht erreicht! Du fährst einen Mittelklassekleinwagen, statt ein Auto zu fahren, welches ein Huftier im Emblem hat. Eine Freundin hast auch nicht und beruflich bewegst Du dich auch nur im Mittelfeld.
In der Tat sagt das eventuell so mancher. Aber in der Tat hab ich auch festgestellt, dass sich niemals die das Maul über einen zerreissen, die es selbst drauf haben, sondern allermeist diejenigen Personen, die selber nix bringen :-D
Jetzt in diesem Beitrag das aufzuzählen, was mich dazu bewegt zu behaupten, dass für mich das Jahr 2014 erfolgreich und mehr als nur zufriedenstellend war, sprengt die Grenzen des ohnehin schon viel zu langen Beitrags... Hauptsache ich kann zurückblicken und sagen: Es verlief tatsächlich im großen und ganzen so, wie es mir gefallen hast. Vielleicht schreibe ich mir das auch noch irgendwann mal hier zusammen um dann in 5 Jahren zurückblickend herzhaft darüber lachen zu können. Aber für heute möchte ich all denen, die gerade in letzter Zeit immer mal mit "Oooooh, alles läuft grad so scheiße und überhaupt. Bei mir läuft immer alles schief." auf mich persönlich zukommen, oder in den sozialen Netzwerken ihren Unmut zur Debatte stellen zumindest die obigen Bücher mal ebenfalls zum Anlesen empfehlen.
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Onehundredandeiiiightyyyyy
Es gibt nicht viel zu berichten über dieses Ereignis. Dennoch fühle ich mich schier gar berufen ein paar Zeilen Header hier reinzuschreiben,...
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