Samstag, 24. Januar 2015

Faszinierend - Erschreckend - Belustigend: Robotik



Roboter sind seit jeher eng verknüpft mit Science Fiction Geschichten, Comics und Filmen.
Meine persönliche erste Erinnerung an einen "Roboter" ist "Maximilian" aus dem 1979er Spielfilm "Das Schwarze Loch". Als 4 oder 5 jähriger Bub hat mich das fasziniert. Eine Maschine, die wie ein Mensch handeln kann. So etwas wollte ich natürlich auch haben.

Also bekam ich zum nächsten Fest einen Spielzeugroboter. Google sei Dank, kann ich das exakte Modell hier verlinken:

http://www.blechroboter.de/info/galerie/dickieroboterrauch.html

Der Roboter konnte auf glattem Boden auf kleinen Rollen fahren. Fuhr er gegen einen Schrank oder ein anderes Hindernis, setzte er ein Stück zurück, lenkte ein und fuhr dann weiter. Beim drücken auf den Knopf auf dem Kopf sagte er einen von zwei vorprogrammierten Sätzen. Ebenfalls konnte man ihm Gegenstände, wie Bleistifte in die Zangenhände klemmen und ein Spezialöl einfüllen, damit Rauch aus seinem Mund kam.

Alles schön und gut. Zumindest das Design entsprach dem, was meiner damaligen Meinung nach einen Roboter ausmachte. Aber schlussendlich blieb es nur ein Spielzeug. Ernüchternd war jedoch, dass die Realität offensichtlich anders aussah, als die Fiktion. Einen autonom handelnden, humanoiden Roboter schien es wohl nur im Film zu geben.

Gestärkt wurde diese Ernüchterung auch, als bei der Sendung mit der Maus einmal ein Industrieroboter gezeigt wurde. Dort wurde erklärt, dass der Roboter lediglich aus einem Greifarm bestand und beispielsweise Schweißpunkte setzte. Die Enttäuschung stieg noch weiter, als Armin Maiwald und der Werksleiter der Fertigungshalle, in der der Roboter seinen Dienst verrichtete erklärten, dass der Roboter erst programmiert werden müsse, damit er etwas tun kann. Von selbst wisse er nichts.

Hin und wieder sah man in seinen Kindertagen mal in einer Doku einen Roboterarm, der meinetwegen zeichnen oder Schach spielen konnte. Aber menschgroße Metallkolosse wie in Nummer 5 lebt, bzw. "gibt nicht auf", Terminator, ED-209 aus Robocop, R2-D2 aus Star Wars oder gar Androiden wie Data aus Star Trek oder Bishop aus den Alien Filmen schienen für immer Fiktion. Ganz zu schweigen von bemannten Robotern wie Ramrot aus Saber Rider oder den Mechs aus dem Battletech Universum, respektive den Mechwarrior und Earthsiege Spielen - von denen ich leider keines wirklich oft spielte. Künstliche Intelligenz schien mir noch am ehesten in Computer oder Video Spielen anzutreffen zu sein.
 
Die trashige Fernsehserie "Robot Wars", in denen Bastler ihre selbst gebauten, ferngesteuerten Fahr-Roboter gegeneinander kämpfen ließen, war auch bald ausgelutscht weil schlussendlich der Kampf dadurch entschieden war, wenn das gegnerische Fahrzeug umgeworfen werden konnte. Wer das Konzept damals verstand baute also ein keilförmiges Fahrzeug, welches den Gegnerischen "Roboter" unterfuhr und somit aushebeln konnte.


Mit dem Sony Roboter Hund Aigo, den um diesen Zeitraum stattfindenden Roboter Fußball Meisterschaften gelangte das Thema nochmal ganz kurz in meinen Fokus. Konnte mein Interesse nicht wecken.


Um den Artikel etwas abzukürzen... Ich habe auf YouTube (nach langer Abstinenz zu diesem Thema) einmal nach aktuellen Roboter Projekten gesucht und zwei (meiner Meinung nach sehr interessante) Compilations verschiedener militärischer und ziviler Roboter Forschungsprojekte gefunden. Und ja: Endlich hält die Zukunft der Science Fiction Filme Einzug in die Realität. Die Roboter können gehen, springen, auf die Umwelt reagieren, sind menschengroß. Stellenweise noch etwas holperig auf den Beinen, stellenweise in ihren Bewegungen aber gespenstisch nah an den Maschinen aus den Spielfilmen. In jedem Fall jedoch faszinierend. Viel Spaß beim anschauen...


Der obige Film behandelt Roboter für den militärischen Einsatz.



In diesem Film werden einige der militärischen Roboter nochmals behandelt. Darüber hinaus aber auch einige Service Roboter, wie der Honda Asimo oder Forschungsroboter wie der Mars Rover Curiosity.

2 Kommentare:

  1. Jaaaa, "Maximilian": groß, rot und böööööse *harrrr*

    Bei der Leistung der Roboter bin ich etwas skeptischer und so richtig zum Staunen finde ich die Leistung auch nicht.

    Nehmen wir mal als Beispiel die Leistung einer einfachen Honigbiene: Vollkomen autonom kann sich das Insekt im dreidimensionalen Raum bewegen. Dabei auf unvorhergesehene und plötzliche Störungen sehr gut reagieren, z.B. Windböen. Dazu dann den anderen Bienen noch mitteilen, wo es lohnende Futterquellen gibt. Das erfolgt dann sogar mit Korrektur des Sonnenstandes (Uhrzeit). Das alles dann wie schon gesagt autonom. Keine Cloud und auch kein extra Rechner im Hintergrund. Auch kein Akku, der nach einer Stunde leer ist. Und jetzt schaut man sich mal die Größe der Biene und auch des Bienengehirns an! Wenn die Technik sowas hinbekommt, dann staune ich gerne ;-)

    Auch die KI-Leistungen sind ganz ok, aber man muss auch aufpassen, dass man die "Werbeaussagen" der Institute nicht mit der Realität verwechselt. Die wollen ja schließlich Fördergelder für ihre Forschung haben. Manche Aussagen scheinen sich für mich da seit Jahrzehnten zu wiederholhen. In den 1980igern hat schon Marvin Minsky im Scientific American mehr oder weniger gesagt, dass in ein paar Jahren der Geist eines Menschen in einen Rechner übertragen werden könnte... Der Durchbruch in der KI scheint immer gaaaanz kurz bevorzustehen; merkwürdigerweise gehts aber dann doch eher im Schneckentempo voran.

    Aber immerhin, es geht voran :-) Wobei manche Auswirkungen evtl. auch weniger schön sein könnten.

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    1. Hallo Chris,

      Das Ziel ist ja eigentlich die bestmögliche Imitation der Natur. Die Erwartung eine Biene nachzubauen ist somit schon sehr anspruchsvoll ;-) Warten wir mal.
      Das einzige was ich auf die Schnelle dazu gefunden habe sind Quadrocopter (Das Video ist wiederum auch schon 2 Jahre alt):
      https://www.youtube.com/watch?v=YQIMGV5vtd4

      Der Durchbruch in der KI kommt bestimmt erst mit der Erfindung des sagenumwobenen Quantencomputers ^^ :D

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Onehundredandeiiiightyyyyy

Es gibt nicht viel zu berichten über dieses Ereignis. Dennoch fühle ich mich schier gar berufen ein paar Zeilen Header hier reinzuschreiben,...