Lange war er angekündigt, erfolgreich habe ich es geschafft
kaum irgendwelche Vorabinfos zum neuen Terminator zu erhaschen. Ich
konnte sozusagen ohne Voraberwartung in die Vorstellung gehen.
Aber was konnte / sollte man erwarten? Teil 1 und 2 sind in
meinen Augen legendäre Filme. Das dort skizzierte Endzeit Universum
rund um Sarah und John Connor, dem T-800 und Los Angeles ist für mich mit
das beklemmendste und spannendste der Filmgeschichte.
Terminator 3 war zwar ok, blieb aber weit hinter Teil 1 und
2 zurück. Teil 4 hab ich einmal gesehen, der gefiel mir leicht besser
als Teil 3. Da er sich nicht in die Zeitreise Thematik der anderen 3
Vorgänger einreihte, sah ich ihn als nettes Spin Off zur bisherigen
Serie.
Ich möchte eigentlich nur wenig zur Handlung von Genisys schreiben.
Vielmehr zu meinem Eindruck. Der Film lässt sich für mich in zwei Teile,
die sich qualitativ stark unterscheiden unterteilen. Zum einen die
ersten 25 bis 30 Minuten. Diese erzählen und ergänzen die Geschehnisse in Terminator 1 und
spielen ebenfalls im Jahr 1984. Für mich persönlich super gemacht und
das was ich nicht mal zu hoffen gewagt hätte. Der Flair der ersten
beiden Teile wurde super eingefangen und dem Zuschauer wird eine tolle
Terminatoren Materialschlacht auf dem Niveau der ersten beiden Teile geliefert - wenn auch
etwas hastig dargestellt.
Danach wird zu meinem anfänglichen Bedeuern der James
Cameronsche Zeitstrang 1984 verlassen und ein neues Kapitel Terminator
Geschichte aufgeschlagen. Die Vergangenheit (aus heutiger Sicht die
Zukunft - das Jahr 2018) wird abermals umgeschrieben um das
unvermeidbare Ereignis - nämlich die Herbeiführung des Judgement Day
durch Skynet- aufzuhalten.
Dieses mal, indem Sarah Connor, Kyle Reese und der T-800 versuchen das online schalten von Skynet zu verhindern.
Dieses mal, indem Sarah Connor, Kyle Reese und der T-800 versuchen das online schalten von Skynet zu verhindern.
Das öffnen des neuen Zeitstrangs ist andererseits aber ein
cleverer Schachzug der Filmmacher und notwendig. Mittlerweile befinden wir uns in der
Realzeit schon "bald" am Zeitpunkt, an dem John Connor in das Jahr 1984
zurückgeschickt werden soll. Bei Terminator 3 vermissten man als Fan der
Vorgänger den Bezug zu den Teilen 1 und 2. Auch Genisys triftet durch
das verlassen des 1984er Zeitstrangs etwas in diese Richtung ab. Jedoch
wird in Genisys die Geschichte um Cyberdine
Systems und Skynet elegant erweitert - im Gegensatz zu Teil 3 und 4, bei
denen man das Gefühl hatte, dass sie fast etwas notdürftig in das von
James Cameron erdachte Universum eingefügt wurden. Weiterhin bleibt am
Ende von Genisys noch genug potential um aus den offen gelassenen
Punkten mit einem 6ten Teil anzuknüpfen.
Es gibt ja allgemein viele Kritiker, die die alten Kino
Action Helden, wie Stallone oder Schwarzenegger gerne im Rollstuhl sehen
würden anstatt auf der Leinwand. Ich fand Schwarzenegger in seinen
Expendables Auftritten auch nicht mehr den Hammer. Ebenso fand ich
seinen Versuch mit Stallone zusammen aus dem Hochsicherheitsgefängnis
auszubrechen als "nur" ganz ok an. Die Rolle des Terminator ist ihm aber
nach wie vor überzeugend und vortrefflich auf den Leib geschrieben. Was
die Muskeln angeht musste eben der in Terminator 4 eingeführte
CGI-Arnold herhalten, was wirklich eine super Idee des Teams war.
Auch zeigt sich Arnie wieder selbstironisch und der Film nimmt sich durch die markigen Zitate und auch die eine oder andere Albernheit selbst etwas auf die Schippe.
Auch zeigt sich Arnie wieder selbstironisch und der Film nimmt sich durch die markigen Zitate und auch die eine oder andere Albernheit selbst etwas auf die Schippe.
Sieht man über die anfängliche Enttäuschung darüber, dass
die Materialschlacht und das Verweilen im Jahr 1984 nicht noch etwas
mehr ausgedehnt wurde hinweg, so würde ich Genisys von der Qualität her
nach Terminator 2 und 1 einordnen. Eventuell sogar gleichauf mit Teil 1.
Auf Moviepilot gibt es noch ein Interview Video von James Cameron bezüglich des Filmes.
Wem das Review gefallen hat, gerne liken, teilen, kommentieren.
Voriges Review: Asterix im Land der Götter
Nächstes Review: Die Minions
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen