Montag, 13. Juli 2015

Terminator Genisys - Review

Lange war er angekündigt, erfolgreich habe ich es geschafft kaum irgendwelche Vorabinfos zum neuen Terminator zu erhaschen. Ich konnte sozusagen ohne Voraberwartung in die Vorstellung gehen.

Aber was konnte / sollte man erwarten? Teil 1 und 2 sind in meinen Augen legendäre Filme. Das dort skizzierte Endzeit Universum rund um Sarah und John Connor, dem T-800 und Los Angeles ist für mich mit das beklemmendste und spannendste der Filmgeschichte.

Terminator 3 war zwar ok, blieb aber weit hinter Teil 1 und 2 zurück. Teil 4 hab ich einmal gesehen, der gefiel mir leicht besser als Teil 3. Da er sich nicht in die Zeitreise Thematik der anderen 3 Vorgänger einreihte, sah ich ihn als nettes Spin Off zur bisherigen Serie.

Ich möchte eigentlich nur wenig zur Handlung von Genisys schreiben. Vielmehr zu meinem Eindruck. Der Film lässt sich für mich in zwei Teile, die sich qualitativ stark unterscheiden unterteilen. Zum einen die ersten 25 bis 30 Minuten. Diese erzählen und ergänzen die Geschehnisse in Terminator 1 und spielen ebenfalls im Jahr 1984. Für mich persönlich super gemacht und das was ich nicht mal zu hoffen gewagt hätte. Der Flair der ersten beiden Teile wurde super eingefangen und dem Zuschauer wird eine tolle Terminatoren Materialschlacht auf dem Niveau der ersten beiden Teile geliefert - wenn auch etwas hastig dargestellt. 



Danach wird zu meinem anfänglichen Bedeuern der James Cameronsche Zeitstrang 1984 verlassen und ein neues Kapitel Terminator Geschichte aufgeschlagen. Die Vergangenheit (aus heutiger Sicht die Zukunft - das Jahr 2018) wird abermals umgeschrieben um das unvermeidbare Ereignis - nämlich die Herbeiführung des Judgement Day durch Skynet- aufzuhalten.
Dieses mal, indem Sarah Connor, Kyle Reese und der T-800 versuchen das online schalten von Skynet zu verhindern.

Das öffnen des neuen Zeitstrangs ist andererseits aber ein cleverer Schachzug der Filmmacher und notwendig. Mittlerweile befinden wir uns in der Realzeit schon "bald" am Zeitpunkt, an dem John Connor in das Jahr 1984 zurückgeschickt werden soll. Bei Terminator 3 vermissten man als Fan der Vorgänger den Bezug zu den Teilen 1 und 2. Auch Genisys triftet durch das verlassen des 1984er Zeitstrangs etwas in diese Richtung ab. Jedoch wird in Genisys die Geschichte um Cyberdine Systems und Skynet elegant erweitert - im Gegensatz zu Teil 3 und 4, bei denen man das Gefühl hatte, dass sie fast etwas notdürftig in das von James Cameron erdachte Universum eingefügt wurden. Weiterhin bleibt am Ende von Genisys noch genug potential um aus den offen gelassenen Punkten mit einem 6ten Teil anzuknüpfen.

Es gibt ja allgemein viele Kritiker, die die alten Kino Action Helden, wie Stallone oder Schwarzenegger gerne im Rollstuhl sehen würden anstatt auf der Leinwand. Ich fand Schwarzenegger in seinen Expendables Auftritten auch nicht mehr den Hammer. Ebenso fand ich seinen Versuch mit Stallone zusammen aus dem Hochsicherheitsgefängnis auszubrechen als "nur" ganz ok an. Die Rolle des Terminator ist ihm aber nach wie vor überzeugend und vortrefflich auf den Leib geschrieben. Was die Muskeln angeht musste eben der in Terminator 4 eingeführte CGI-Arnold herhalten, was wirklich eine super Idee des Teams war.
Auch zeigt sich Arnie wieder selbstironisch und der Film nimmt sich durch die markigen Zitate und auch die eine oder andere Albernheit selbst etwas auf die Schippe.

Sieht man über die anfängliche Enttäuschung darüber, dass die Materialschlacht und das Verweilen im Jahr 1984 nicht noch etwas mehr ausgedehnt wurde hinweg, so würde ich Genisys von der Qualität her nach Terminator 2 und 1 einordnen. Eventuell sogar gleichauf mit Teil 1.

Wie erwähnt orientiert sich Genisys stark an Teil 1 und 2. Neulinge dürften mit vielen Interna des Terminator Universums überfordert sein und viele Parallelen zu den Vorgängern bleiben ihnen verwährt. Fans hingegen freuen sich über die liebevolle Weiterentwicklung der Story im Flair der James Cameron Filme.

Auf Moviepilot gibt es noch ein Interview Video von James Cameron bezüglich des Filmes.
Wem das Review gefallen hat, gerne liken, teilen, kommentieren.

Voriges Review: Asterix im Land der Götter
Nächstes Review: Die Minions


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Onehundredandeiiiightyyyyy

Es gibt nicht viel zu berichten über dieses Ereignis. Dennoch fühle ich mich schier gar berufen ein paar Zeilen Header hier reinzuschreiben,...